By - - Kommentare deaktiviert für Die optimale Ernährung bei Rheuma

Eine ausgewogene Ernährung hilft uns, gesund zu bleiben. Für Menschen mit entzündlich-rheumatischen Krankheiten bewirken bestimmte Lebensmittel sogar noch mehr: Sie können Entzündungsprozesse im Körper hemmen.

Millionen Menschen leiden an Rheuma, beispielsweise an rheumatoider Arthritis oder Morbus Bechterew (ankylosierende Spondylitis, AS). Bei diesen Erkrankungen richtet sich das Immunsystem gegen körpereigenes Gewebe in den Gelenken, schmerzhafte Entzündungen sind die Folge. Die Krankheiten sind mit modernen Medikamenten gut behandelbar. Zusätzlich können die Patienten selbst einiges tun, um das Entzündungsgeschehen im Körper einzudämmen. Neben regelmäßiger Bewegung spielt die Ernährung dabei eine zentrale Rolle.

Mit Mittelmeerkost gegen Rheuma

Es gibt Lebensmittel, die bei Rheuma hilfreich sind, auf andere sollten Betroffene besser verzichten. Experten raten zur traditionellen Mittelmeerkost: viel Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchte, Samen und Nüsse, dazu gesundes Olivenöl, Milchprodukte und Fisch, aber nur wenig Fleisch. Diese Nahrungsmittel beinhalten alles, was der Körper im Kampf gegen die chronischen Entzündungen benötigt.

Warum das so ist, beleuchtet das Infoportal Ratgeber Rheuma genauer. Eine besondere Bedeutung kommt demnach den mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu. Omega-3-Fettsäuren sind besonders reichlich in fettem Seefisch, aber auch in pflanzlichen Ölen enthalten. Sie werden „gute Fettsäuren“ genannt, weil sie entzündungshemmend wirken. Bestimmte Omega-6-Fettsäuren in Fleisch- und Wurstwaren sind dagegen die „schlechten Fettsäuren“, weil sie Entzündungen im Körper anfeuern.

Rundum gut versorgt

Neben den guten Fettsäuren sollten Rheumatiker ausreichend Nährstoffe, Vitamine, Antioxidantien und Spurenelemente zu sich nehmen. Sie brauchen davon sogar mehr als gesunde Menschen, zusätzlich haben sie laut Selbsthilfeorganisation Deutsche Rheuma-Liga krankheitsbedingt einen etwa 20 Prozent höheren Energiebedarf. Damit aus dem Mehr an Energie kein Mehr an Körperfett wird, sollten Betroffene gleichzeitig auf regelmäßige, möglichst gelenkschonende Bewegung achten.

Ein Tag mit gesunder entzündungshemmender Kost könnte so aussehen:

Ein ideales Frühstück ist Müsli mit frischem Obst. Quark mit Früchten und Lein- oder Weizenkeimöl oder ein Vollkornbrot mit Frischkäse und Rohkost sind ebenfalls ein guter Start in den Tag.

Als Zwischenmalzeit eignet sich ein Karottensalat oder ein grüner Smoothie (150 g grünes Blattgemüse, 150 g Früchte und 200 ml Wasser).

Mittags gibt es schonend gegartes Gemüse, hin und wieder etwas Fisch oder mageres Fleisch dazu. Lecker und gesund sind auch Dinkel-Pasta und Naturreis mit Gemüse.

Nachmittags kann Obst die nächste Zwischenmahlzeit sein, pur, als Salat oder zu Joghurt oder Quark.

Wer am Abend gern warm isst, kann sich eine Gemüsesuppe oder gedünstetem Fisch mit Gemüse zubereiten. Eine gute Alternative ist ein frischer Salat oder eine Brotzeit mit Vollkornbrot.

Ob drei große Mahlzeiten oder fünf kleinere Portionen pro Tag eingenommen werden, richtet sich nach dem persönlichen Bedarf, der sehr unterschiedlich sein kann. Wichtig ist vor allem, nur dann zu essen, wenn tatsächlich ein Hungergefühl da ist.

 

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