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Berlin – Wer länger als sechs bis acht Wochen im Ausland unterwegs ist, braucht oft eine spezielle Krankenversicherung für lange Reisen. Das gilt besonders für gesetzlich Krankenversicherte, zumal sie zum Beispiel den Rücktransport im Krankheitsfall selbst bezahlen müssen.

Doch auch privat Krankenversicherte sollten vor dem Antritt einer längeren Reise die Leistungen in ihrem Vertrag überprüfen. Das erläutert die Stiftung Warentest. Denn außerhalb Europas ist der Schutz der privaten Krankenversicherung oft zeitlich begrenzt – meist auf einen Monat, teilweise auch auf bis zu drei Monate. Wer länger reist, sollte eine zusätzliche Versicherung abschließen.

Für ihre Zeitschrift «Finanztest» (Heft 10/2016) hat die Stiftung 67 Auslandsversicherungen für längere Reisen untersucht. Als Ergebnis raten die Tester grundsätzlich von Angeboten mit Selbstbeteiligung ab. Denn der Eigenanteil könne sich auf mehrere hundert Euro summieren, falls der Versicherte unterwegs mehrfach erkrankt.

Außerdem ermittelte die Stiftung Warentest große Preisunterschiede: Die Tarife variieren stark je nach Alter des Versicherten, Dauer des Aufenthalts und Reiseziel. Will zum Beispiel ein 35-Jähriger ein Jahr lang weltweit reisen, so kostet ihn ein mindestens guter Schutz zwischen 438 und 3242 Euro. Ein 69-Jähriger muss dafür mindestens 438 Euro und maximal 8105 Euro zahlen. Spezielle Angebote für junge Leute sind dabei nicht immer günstiger als die Tarife aller Altersklassen – das gilt insbesondere dann, wenn sie weltweit verreisen möchten.

Für die 67 Tarife gab es Noten von «sehr gut» bis «mangelhaft». Als Testsieger unter den weltweit gültigen Tarifen für alle Altersklassen wurden der Tarif AKE/AKF + RTU1 von Concordia (1,0), die Reise-Krankenversicherung von HanseMerkur (1,3) sowie TravelSecure AR-365 der Würzburger ausgezeichnet.

Fotocredits: Florian Schuh
(dpa/tmn)

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