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Die Frisuren der 1980er Jahre waren vor allem eins: wild! Ohne eine voluminöse Mähne mit jeder Menge Haarspray und knalligen Farben traute man sich kaum aus dem Haus. Eine Ikone dieser Zeit war Nena mit ihrer wilden Löwenmähne, ihren engen Jeans und Schlabber-Shirts. Viele Frisuren, die damals modern waren, gelten heute als absolute Modesünde.

Vokuhila und Dauerwelle

Ein Phänomen der 80er Jahre war der Vokuhila-Haarschnitt: vorne-kurz-hinten-lang. Diese Frisur war besonders bei Männern beliebt. Bono, Wolfgang Petry und Rudi Völler sind nur drei der zahlreichen Stars der 80er, die jahrelang den Vokuhila-Schnitt trugen. Wie der Name sagt, war beim Vokuhila der vordere Teil der Frisur kurz geschnitten, während man die Haare am Hinterkopf lang wachsen ließ. Eine beliebte Ergänzung bildete das Rattenschwänzchen: Eine einzelne lange Strähne, die aus dem kurzen Teil herauswuchs. Gerne wurde sie geflochten und bunt eingefärbt.

Die Dauerwelle war sowohl bei Männern als auch bei Frauen beliebt. Glatte unauffällige Haare wollte in den 80ern niemand. So verbreitete sich die dauerhafte Alternative zu Lockenstab und Papilloten schnell und weit. Egal bei welcher Haarlänge – der Volumengarant war überall und in allen möglichen Farbvariationen anzutreffen. Oft kamen Unmengen Haarspray zum Einsatz, um die Dauerwelle noch auffälliger und voluminöser zu gestalten und die Frisur in eine regelrechte Mähne zu verwandeln.

Seitenscheitel, Föhnfrisur und Seitenzopf

Der Style der Popper war zwar etwas braver angelegt, aber lange nicht so schlicht wie manche der heutigen Frisuren. Popper trugen grundsätzlich einen Seitenscheitel. Ein langer Pony und der ausrasierte Nacken waren ebenfalls unverzichtbar. Ansonsten reichten die Variationen der Frisur von glatt bis lockig. Die meisten Popper trugen ihre Haare zweifarbig.

Was man sich heute kaum noch vorstellen kann: Dieter Bohlen, damals erfolgreich mit seiner Band Modern Talking, war einer der Vorreiter in Sachen Föhnfrisur. Auch hier waren voluminöse Wellen und Locken ein wichtiger Bestandteil des Looks. Doch anstatt die Haare einfach in einer wilden Mähne zu tragen, legten die Träger der Föhnfrisur Wert auf ein wohlgeformtes Haarstyling.
Diejenigen Mädchen, die zu schüchtern für die wilden Mähnen ihrer Zeit waren, banden sich die Haare gerne mit großen Haargummis zu einem Pferdeschwanz. Aber anstatt diesen hinten zu tragen, wurde er an der Seite des Kopfes platziert. Man wollte ja schließlich nicht als totaler Langweiler gelten. Noch heute sind Mädchen mit Seitenzopf,hautengen Hosen und weiten T-Shirts ein typisches Bild für die Mode der 80er Jahre.

Bildquelle : Comaniciu Dan – Fotolia