By - - Kommentare deaktiviert für Was tun bei Nesselsucht?

Juckende Quaddeln, die plötzlich auftreten und die Betroffenen quälen – so äußert sich Nesselsucht. Die richtige Behandlung der Hautkrankheit ist nicht einfach, weil die Auslöser sehr unterschiedlich sein können. Worauf man bei Urtikaria – wie die Nesselsucht auch genannt wird – achten sollte, wissen nur die wenigsten Menschen.

Symptome und Ursachen von Nesselsucht

An der akuten Form der Nesselsucht erkrankt in Deutschland etwa jeder Vierte. Die chronische Form der Krankheit, bei der die Quaddeln über mehr als sechs Wochen immer wieder auftreten, betrifft rund 800.000 Menschen. Die Patienten leiden an juckenden, mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen unter der Haut, die den Alltag erschweren und mitunter entstellend wirken. So schildert es auch dieses Infoportal über Nesselsucht. Mit den Fingern zu kratzen oder kühlende Wickel umzulegen lindert vermeintlich die Beschwerden – in einigen Fällen verschlimmert das den Hautausschlag aber nur.

Urtikaria kann nämlich durch Reibung, Druck, Wärme, Kälte, Stress oder Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln oder Medikamenten ausgelöst werden. Wird bei einer Kälteurtikaria gekühlt oder bei einer durch Druck ausgelösten Nesselsucht gekratzt, verschlimmert sich der Hautausschlag.

So behandelt man Urtikaria

Wichtig ist es deshalb, die genaue Ursache herauszufinden und diese zu meiden. Bei einer länger andauernden Form der Nesselsucht ist es hilfreich, in einem Tagebuch alle Schübe aufzuführen. Ein Arzt kann zusätzlich Allergie- oder Provokationstests durchführen, um den Auslöser oder nur bestimmte betroffene Körperstellen herauszufinden.

Handelt es sich bei der Ursache um Licht, Wärme oder Kälte, können Betroffene davon im Alltag nur schwer Abstand nehmen. Wird die Nesselsucht jedoch durch bestimmte Lebensmittel, Gewürze oder Medikamente hervorgerufen, sollte darauf unbedingt verzichtet werden. Treten die Schübe in Zusammenhang mit Stress auf, können psychotherapeutische Behandlungen helfen, um mit dem psychischen Druck umzugehen und Urtikaria abzuwehren.

Weil die Quaddeln sich durch eine übermäßige Ausschüttung des Botenstoffs Histamin bilden, der die Hautschichten durchlässig für Flüssigkeit macht, werden in vielen Fällen Antihistaminika eingesetzt, um die Beschwerden einzudämmen. Ein Facharzt kann die genaue Dosis des Medikaments ermitteln, um bei einer langfristigen Einnahme Erfolge zu erzielen. Präparate mit Cortison sollten hingegen nur kurzfristig und bei schweren Krankheitsverläufen eingenommen werden.

Img: Thinkstock, 510743303, iStock, konmesa

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