By - - Kommentare deaktiviert für Wenn der Stress unter die Haut geht

Junge Frau kratzt sich.Körper und Geist sind ein eingespieltes Team. Wenn jedoch einer von beiden aus dem Gleichgewicht gerät, wird auch der Konterpart in Mitleidenschaft gezogen. Bei einer Erkältung fühlen wir uns schlapp und ausgelaugt und es fehlt an Motivation. Stehen wir unter Stress, können Hautkrankheiten auftreten, die uns ein alarmierendes Zeichen geben: Etwas stimmt nicht. In der Familie, im sozialen Umfeld oder im Beruf – Stress kann in vielen Situationen entstehen.

Doch er belastet die Betroffen nicht nur psychisch: Auch der Körper reagiert bei Stress, indem Krankheiten auftreten. Viele Hautleiden haben oft einen psychologischen Ursprung. Wenn die nervliche Belastung zu hoch ist, treten Neurodermitis, Nesselsucht oder Schuppenflechte auf.

Verbreitung der Hautkrankheiten

Babys und Kinder können ebenso unter Hautkrankheiten leiden wie Erwachsene. Während unter Neurodermitis häufig kleine Kinder leiden, tritt Schuppenflechte, oder auch Psoriasis, oft bei Erwachsenen auf. In Deutschland leiden circa zwei Millionen Menschen unter der schuppenden Haut. An Nesselsucht, die auch als Urtikaria bekannt ist, erkrankt im Schnitt jeder vierte Deutsche einmal im Laufe seines Lebens. Trotzdem ist der Hautausschlag nicht so bekannt. In einem Infoportal über Nesselsucht kann man sich weiter darüber informieren.

Psychischer Stress schlägt sich auf die körpereigenen Abwehrkräfte nieder und schwächt somit das Immunsystem. Hautkrankheiten können sich breit machen. Schuppenflechte und Neurodermitis können genetisch vererbt sein. Die Schübe treten aber oft bei besonderer nervlicher Belastung auf. Nesselsucht dagegen ist zu 80 Prozent psychisch bedingt und kann nicht weitervererbt werden. Die juckenden Ausschläge entstehen durch fehlende Entspannung.

Therapiemöglichkeiten

Vollständig heilen kann man die Hautkrankheiten Neurodermitis und Schuppenflechte nicht. Dafür gibt es aber verschiedene Therapieangebote, die Entspannungstechniken für viele verschiedene Hautkrankheiten vermitteln und psychologische Unterstützung bieten. So werden nicht nur die Schübe eingedämmt, sondern auch die Ursache des Stress‘ ermittelt und der Umgang mit der Krankheit erleichtert. Lediglich eine äußerliche Behandlung mit Salben oder Medikamenten vorzunehmen, ist in vielen Fällen nicht hilfreich.

In der Therapie werden Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Qi Gong, Atemübungen oder Fantasiereisen eingesetzt. In Kombination mit Psychotherapie lernen die Patienten so, ihr Stressmanagement zu verbessern. Wichtig ist, dass die Betroffenen – sowie die behandelnden Hausärzte – den psychosomatischen Zusammenhang zwischen Stress und Hautkrankheit erkennen. Nur so können Hautleiden wie Urtikaria, Psoriasis und Neurodermitis langfristig geheilt oder zumindest eingedämmt werden.

IMG: ThinkStock, iSotck, b-d-s

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