By - - Kommentare deaktiviert für Studie belegt: Getrennte Wohnungen entfremden die Partnerschaft nicht

Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden hat über drei Jahre eine Partnerschaftsstudie durchgeführt, in der 6200 Paare beobachtet und befragt wurden. Anders als erwartet, entfremden sich nur wenige Partner während einer bilokalen Beziehung…


In vielen erwachsenen Beziehungen kommt das Thema des Zusammenziehens nach nur wenigen Monaten zur Sprache. Doch berufliche Situationen oder der Wunsch nach persönlichem Freiraum verhindern den Zusammenzug. Die Vermutung lag an dieser Stelle nah, dass ebensolche Beziehungen schneller zerbrechen. Grund hierfür sollte die Entfremdung sein.

Nur 15 Prozent der Beziehungen hielten nicht

Doch fand man bei einer dreijährigen Untersuchung mehrerer Paare heraus, dass dem nicht so ist. Nur 15 Prozent der Beziehungen gingen innerhalb dieser drei Jahre zu Bruch. Der Rest pflegt noch immer eine vertraute und glückliche Partnerschaft. Circa 30 Prozent der Probanden zogen mittlerweile mit ihrem Partner zusammen. Die restlichen knapp 55 Prozent leben weiter in getrennten Wohnungen.

Zu beobachten war, dass vor allen Dingen junge Paare das Zusammenziehen herauszögern. Häufig wünscht man sich hier mehr Freiraum. Ältere Partnerschaften führen schneller zum Zusammenzug. Grund hierfür kann zum Beispiel die Geburt eines Kindes sein.

Doch sind es gerade die beruflichen Situationen, die uns und unserem Partner keine gemeinsame Wohnung ermöglichen. So sind nur wenige Menschen bereit ihren Arbeitsplatz zu wechseln. Die große Entfernung beider Arbeitsplätze also führt in vielen Partnerschaften zur sogenannten bilokalen Beziehung. Die Partnerschaft aber leidet nur in seltenen Fällen unter dieser Entfernung.