By - - Kommentare deaktiviert für Pionierinnen: Diese Unternehmen haben Frauen in der Chefetage

Nachdem freiwillige Selbstverpflichtungen der Wirtschaft zu keiner wirklichen Steigerung der Frauenquote in Führungspositionen geführt haben, wird auf politischer Ebene weiterhin eine gesetzlich festgelegte Quote heiß diskutiert. Zwischenzeitlich haben einige Unternehmen bereits Fakten geschaffen – darunter so klangvolle Namen wie IBM, Hewlett-Packard und Yahoo.

Deutschland bewegt sich im Mittelfeld

Auf die gesamte Europäische Union bezogen liegt der Frauenanteil in den Vorstandsetagen von börsennotierten Unternehmen bei 13,7 Prozent. In Deutschland bewegt sich diese Quote etwas oberhalb von 15 Prozent. Über der 20 Prozent-Marke liegen die Anteile der Frauen lediglich in Finnland, Schweden, Frankreich und Lettland. Jenseits des Atlantiks werden dagegen die Uhren immer häufiger umgestellt, was die Beteiligung von Frauen in Top-Positionen betrifft. So rückte etwa Meg Whitman bereits 2011 als CEO an die Spitze des Computer-Herstellers Hewlett-Packard auf. Auch dem Vorstand von IBM steht seit Anfang 2012 mit Virginia Rometty eine Frau als Präsidentin vor. Anders als der Aufstieg von Whitman vollzog sich Romettys Karriere innerhalb des Unternehmens, in welches bereits 1981 als Systemingenieurin eintrat.

Familienunternehmen in Frauenhand

Doch nicht nur die großen internationalen Akteure des Wirtschaftslebens entdecken mehr und mehr das in Frauen schlummernde Potenzial. Auch immer mehr traditionelle Familienunternehmen wechseln nicht mehr zwangsläufig in die Hände des ältesten Sohnes. Vielmehr drängen verstärkt Töchter und Nichten in zentrale Verantwortungspositionen. Ein Beispiel für diese Entwicklung bietet das sich seit mehr als 160 Jahren fest in Familienhand befindliche Unternehmen Schwarz Cranz. An dessen Spitze fungiert Kristin Schwarz als Geschäftsführerin der Schwarz Cranz GmbH & Co. KG. Auch auf anderen Entscheidungsebenen des Wurstproduzenten finden sich vergleichsweise viele Angehörige des weiblichen Geschlechts. Der Erfolg der Firma gibt dieser strategischen Entscheidung Recht und sollte als positives Beispiel möglichst bald Nachahmer in anderen familiengeführten Unternehmen des deutschen Mittelstandes finden.

Feste Quoten behindern den freien Wettbewerb

Gesetzlich vorgeschriebene Regelungen führen in der Regel zu erhöhtem bürokratischen Aufwand in den betroffenen Unternehmen. Sie stellen sich somit zumeist als hinderliche Faktoren dar. Umgekehrt ist eine stärkere Beteiligung von Frauen in Führungspositionen eine Notwendigkeit, da beide Geschlechter dem Grundgesetz nach Anspruch auf gleiche Aufstiegschancen haben. Insofern sollte die Wirtschaft in stärkerem Maße bemüht sein, sich ohne staatliche Zwangsmaßnahmen unabhängig in die richtige Richtung zu entwickeln.

Bildquelle: ThinkStock – moodboard

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