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Eine schöne Tasse Kaffee – für viele Deutsche ein unverzichtbarer Genuss. Experten sind sich jedoch uneinig darüber, ob das koffeinhaltige Getränk wirklich gesund ist. Neue Hinweise liefert eine aktuelle Studie!

Verlängerte Lebensdauer durch Kaffee

Ist es möglich, dass Menschen, die täglich Kaffee konsumieren, länger leben? Wissenschaftler der IARC und des Imperial College in London haben sich die Sterbedaten von rund einer halben Million Menschen aus zehn verschiedenen Ländern angesehen. Das Ergebnis: Es ist durchaus möglich, dass Kaffeetrinker länger leben.

So hatten Männer mit einem sehr hohen Kaffeekonsum von etwa 580 Milliliter pro Tag ein um 12 Prozent geringeres Risiko, im Studienzeitraum zu sterben, als solche, die keinen Kaffee tranken. Auch was die Kreislauferkrankungen und Erkrankungen des Verdauungstraktes anging, wiesen die Untersuchungen deutliche Unterschiede zwischen Kaffeetrinkern und Nicht-Kaffeetrinkern auf. Für die Studien wurden jedoch andere, für die Sterberate relevante Faktoren, wie das Rauchen oder die Ernährung aus der Studie, herausgerechnet.

In geringen Maßen Vorteile für Gesundheit

Dr. Marc Gunter von der International Agency for Research on Cancer (IARC) zeigt sich in Bezug auf das Ergebnis jedoch verhalten. „Aufgrund der Grenzen beobachtender Forschung sind wir nicht an einem Punkt, eine Empfehlung für mehr oder weniger Kaffeekonsum auszusprechen“, so Gunter. Doch ist es möglich, dass etwa drei Tassen am Tag keine schädliche Wirkung, sondern ganz im Gegenteil, sogar gesundheitliche Vorteile für die Konsumenten haben können.

Kaffee wirkt bei jedem Menschen anders

Der aufmunternde Effekt von Kaffee setzt meist nach 15 bis 30 Minuten ein. Dabei hält er mehrere Stunden an. Allerdings wird das Koffein von Körper zu Körper unterschiedlichen abgebaut. Bei Frauen wirkt das Koffein zirka doppelt so lange wie bei Männern. Junge Menschen, Kinder und Schwangere wiederum, reagieren anders auf die Substanz als ältere Menschen.

Gesundheitsfördernder Effekt möglicherweise nicht von Kaffee selbst

Warum die Sterblichkeit bei höherem Kaffeekonsum geringer ist, ist nicht bekannt. Es ist möglich, dass die gesundheitsfördernden Effekte gar nicht vom Kaffee selbst stammen, sondern dass Kaffee lediglich mit dem eigentlichen Grund in Beziehung steht, meint Gunter Kuhnle von der britischen Universität Reading. „Die aktuellen Studien weisen aber zumindest darauf hin, dass Kaffeekonsum nicht ungesund sei“, so Kuhnle weiter.
 
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