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Köln (dpa-infocom) – Wer kennt es nicht? Der Wecker klingelt morgens wieder viel zu früh, man steht auf und schwört sich, abends endlich mal früher ins Bett zu gehen. Doch meist bleibt es beim guten Vorsatz – auf Kosten der Gesundheit.

Schlaf ist notwendig für unser Wohlbefinden. Während wir schlafen laufen in unserem Körper wichtige Erholungs- und Regenerationsprozesse ab. «Nachts arbeitet unser Körper auf Hochtouren, Energiereserven werden aufgefüllt, die Zellen regenerieren sich, wichtige Hormone werden gebildet und der Muskelaufbau unterstützt», sagt Prof. Dr. Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit durch Sport und Bewegung der Deutschen Sporthochschule Köln.

Eine gestörte oder zu kurze Nachtruhe macht nicht nur schlapp und müde, sondern führt auch zu körperlichen und kognitiven Leistungseinbußen, kann Heißhungerattacken auslösen und die Entstehung von Übergewicht und Diabetes Mellitus fördern. Wie viel Schlaf jemand braucht, kann individuell stark variieren. Durchschnittlich benötigen Menschen jedoch zwischen sieben und acht Stunden Schlaf pro Nacht, um fit in den nächsten Tag zu starten.

Viel wichtiger als die Stundenzahl ist aber eine durchgehende Nachtruhe ohne Wachphasen. Nur so bekommt der Körper genügend Erholung, und das Gehirn kann neue Eindrücke und Informationen verarbeiten. Um Probleme beim Schlafen zu vermeiden, ist dies vor dem Zubettgehen zu beachten:

Frische Luft: Das Schlafzimmer sollte vor dem zu Bett gehen gut gelüftet werden. Dabei wird es am besten auf eine Raumtemperatur von angenehmen 16 bis 18 Grad heruntergekühlt. Dunkle Vorhänge halten grelles Sonnenlicht fern und sorgen für eine ruhige Atmosphäre.

Ruhe vor dem Schlafen: Heimarbeit bis in die späten Abendstunden oder hitzige Diskussionen kurz vor dem Schlafen, sorgen dafür, dass das Gehirn auf Hochtouren läuft. Deshalb sollte man versuchen, den Abend ruhig ausklingen zu lassen. Der Umgang mit Mediengeräten kurz vor dem Schlafen wird besser gemieden, denn das helle Licht der LED-Screens signalisiert dem Gehirn, dass es wach bleiben soll. Die Produktion des Schlafhormons Melatonin wird somit gehemmt, das Müdigkeitsgefühl nimmt ab und das Einschlafen fällt umso schwerer.

Kleine Abendmahlzeit: Von großen und schweren Mahlzeiten am Abend ist abzuraten. Ideal ist eine leichte, eiweißreiche Kost. Diese unterstützt die Regenerationsprozesse im Körper und bringt den Stoffwechsel in Gang, wohingegen Kohlenhydrate unserem Organismus Energie liefern, welche ungenutzt bleibt.

Moderate Aktivitäten: Auch regelmäßige Bewegung fördert ein gutes Schlafverhalten. Denn Sport powert den Körper aus. Das sorgt abends für die erforderliche Müdigkeit. «Wer gerne abends trainiert, sollte allerdings ein moderates Workout machen, ansonsten fällt das Einschlafen sehr schwer» empfiehlt der Gesundheitsexperte.

Fotocredits: Malte Christians

(dpa)