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Ein melodisch klingender Name, der an italienische Stardesigner denken lässt – kommt aber aus Sachsen, besser aus Chemnitz. Bruno Banani schrieb nach der Wende eine Erfolgsgeschichte mit einem nahezu kometenhaften Aufstieg. Was 1993 mit 15 Näherinnen in einem ausgedienten volkseigenen Betrieb begann, ist heute ein international agierendes Unternehmen.

Aus der Ödnis in die Welt

Am Anfang war die Erde öd‘ und wüst – doch dann kam Unternehmensgründer Wolfgang Jassner und stampfte aus dem Nichts eine Textilfabrik aus dem Boden. Zunächst konzentrierte man sich auf die Herstellung von Design-Unterwäsche für Herren. Dieser Markt war erst im Entstehen und Bruno Banani der Vorreiter in diesem Segment der Modebranche. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 100 Mitarbeiter. Nach eigenen Angaben konnte Bruno Banani den Umsatz in der Zeit von 1993 bis 2013 von 0 auf 96,5 Millionen Euro steigern. Das Sortiment wurde stetig erweitert und umfasst heute neben Modekollektionen auch Kosmetika und Accessoires wie elegante und zeitlose Markenuhren für Damen und Herren. International bekannt wurde das Unternehmen aber hauptsächlich durch sein Basisgeschäft, die Unterwäsche-Kollektion.

Das etwas exzentrische Unternehmen

Schon die Entstehung mag etwas verrückt wirken, braucht es doch Mut, mit einem neuen Produkt auf den Markt zu treten. Doch Bruno Banani macht mit vielen ungewöhnlichen Aktionen auf sich aufmerksam. So ließ das Unternehmen den Abenteurer Achill Moser in 120 Tagen 10.000 Kilometer Wüste durchqueren – natürlich ausgestattet mit Bruno Banani-Unterwäsche. Das Unternehmen konnte sich so das Siegel „10.000 Kilometer Adventure Tested“ verleihen. Ähnlich verliefen auch die Events der Eco Challenge im australischen Dschungel, bei der Bruno Banani das deutsche Team mit seiner Unterwäsche-Kollektion „Air Active“ ins Rennen schickte oder der Drucktest in 4.800 Meter Tiefe am Bermuda Dreieck. Absolutes Highlight bleibt aber die Ausstattung eines MIR-Astronauten mit der Kollektion „Your Dynamic Underwear“ im Jahr 1998. Damit konnte sich das Label das Prädikat „Space proofed Underwear/First Designer Brand in Space“ geben.

Vom Nobody zu „Not for everybody“

Mit einer ungewöhnlichen Idee an einem ungewöhnlichen Standort ganz nach vorn – damit hätte 1993 wahrscheinlich niemand gerechnet. Heute ist Bruno Banani weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Ein Beispiel dafür, wie Mut, Kreativität und ein bisschen Verrücktheit eine Idee beflügeln können.

Bild: Alena Root – Fotolia

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